Die Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Wittelsberg

Vor 1892 gab es in Wittelsberg, wie in vielen Gemeinden, keine Pflichtfeuerwehr. Die Bewohner der Ortschaften mussten den Feuerschutz selbst übernehmen.
Am 6. 11. 1825 berichtete Ortschultheiß Staubitz von Wittelsberg an die damalige Kreisverwaltung, dass 1787 eine Feuerspritze angeschafft worden sei. Die Kosten betrugen 561 Taler, 16 Albus und 7 Heller. Zu dieser Zeit bestand zwischen den Gemeinden Wittelsberg, Moischt, Beltershausen, Hof Capelle und Bortshausen ein Spritzenverband. Die Spritze stand in Wittelsberg. 1884 schied Moischt aus dem Verband aus. Wann sich der Verband aufgelöst hat, ist nicht bekannt.

1808 verfügte die Wittelsberger Feuerwehr über 1 Spritze, 2 Leitern, 20 Ledereimer und 2 Feuerhaken.


In den Jahren 1892 bis 1900 bekam der Spritzenmeister 8,35 Mark. Der oder die Namen sind nicht bekannt.
Im Jahre 1896 wurden 6 wasserdichte Leinenblusen angeschafft.
Für die Feuerwehren erging 1904 eine Ordnung betreffend der Regelung des Feuerlöschwesens, die 25 Paragraphen umfasste. Den Inhalt hier zu zitieren, würde zu weit führen. Die vorliegende Kopie wird der heutigen Wehr übereignet. Die Ordnung wurde vom Gemeindevorstand im Dezember 1906 für Wittelsberg erlassen und im Februar 1907 vom Kreisausschuss Marburg genehmigt.

Diese stimmte auch nachträglich nicht zu. Bürgermeister Rauch übernahm privat die Kosten und stiftete die Uniform der Freiwilligen Feuerwehr. Die Uniformjacken wurden von den Schneidern Konrad Fischer und Johannes Seim, Wittelsberg, angefertigt.
1933 wurden für die Wehr Nackenschutzleder angeschafft.


Bis 1953 war die Spritze im früheren Rathaus, dann Schwesternhaus, untergebracht.
Durch den Umbau im Jahre 1953 wurde die ehemalige Raiffeisen-Wäscherei in ein neues Feuerwehrhaus für die Spritzen mit einem Aufenthaltsraum für die Mannschaft geschaffen. 1955 erhielt Wittelsberg einen Anhänger mit Tragkraftspritze. Mit den Unimog's von Peter Grau und/oder Heinrich Rauch war unsere Wehr in und auch außerorts immer schnell an der Brandstelle.

Im Jahre 1976 wurde ein LF8 (Löschgruppenfahrzeug mit Vorbaupumpe der Marke Mercedes) zum Einsatz in der Gemeinde Ebsdorfergrund, mit Standort in Wittelsberg, angeschafft. Aus diesem Grund wurden in das alte Feuerwehrhaus die Tore vergrößert und neue Rolltore eingebaut.
Der Feuerlöschteich wurde um 1980 grundlegend saniert und mit Betonboden und -wänden ausgebaut.
Seit 1982 ist auch ständig ein zusätzliches Fahrzeug des Katastrophenschutzzuges (GABC-Zug) des Landkreises
Marburg-Biedenkopf, welcher im Ebsdorfergrund stationiert ist, untergebracht.

Um die vorhandenen Räumlichkeiten besser nutzen u können, wurden Überlegungen um einen Anbau angestellt. Um den gesetzlichen Bestimmungen genüge zu tun wären große Um- und Anbauten nötig gewesen. Daraufhin entschloss man sich in 1989 das vorh. Gebäude abzureisen und ein neues 1-geschossiges Feuerwehrhaus zu errichten.

Der Rohbau wurde durch Firmen erstellt und der Innenausbau weitestgehend Eigenleistung erstellt. Im Mai 1990 wurde das Gebäude offiziell von Landrat Dr. Kliem und Bürgermeister Wiegand seiner Nutzung übergeben.



Das in die Jahre gekommene LF8 wurde durch ein Erneuerungskonzept der Gemeinde Ebsdorfergrund im Jahr 1996 durch ein TSF-W (Tragkraftspritzenfahrzeug mit Wassertank 500L) ersetzt. Dieses Fahrzeug ist zusätzlich mit einer Schnellangriffseinrichtung und einen Beleuchtungssatz mit Stromerzeuger ausgestattet.





Seit Dezember 2012 ist ein weiteres Fahrzeug des GABC-Zuges bei uns stationiert. Der Gerätewagen Gefahrgut wurde von der Feuerwehr Wetter durch die Gemeinde Ebsdorfergrund und den GABC-Zug des Landkreises übernommen.






Die Freiwillige Feuerwehr hatte 1986 30 aktive, 122 passive und 35 Ehrenmitglieder, zusammen 187 Mitglieder.

In 2007 hat die Feuerwehr insgesamt 197 Mitglieder, davon 14 in der Jugendfeuerwehr, 18 in der Einsatzabteilung, 10 in der Alters und Ehrenabteilung.

Aktuell hat die Feuerwehr Wittelsberg 320 Vereinsmitglieder, davon 28 in der Einsatzabteilung, 19 in der Jugendfeuerwehr, 15 in der Kinderfeuerwehr  und 5 in der Alters- und Ehrenabteilung.



Die 1. Vorsitzenden waren/sind:

1933 - 1936

Heinrich Ludwig

1936 - 1946

Jost Wagner

1946 - 1987

Ludwig Ebinger

1987 - 1992

Konrad Preiß

1992 - 2006

Friedhelm Wagner

2007 - 


Gerhard Staubitz

Die Wehrführer waren/sind:

1933 - 1936

Heinrich Ludwig

1936 - 1946

Jost Wagner

1946 - 1982

Ludwig Ebinger

1983 - 

Konrad Preiß

- 1996

Kurt Hain Kaiser

1996 - 1997

Volker Wagner

1997 - 2010

Egon Schweinsberger

2010 -

Alexander Hormel